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Die Aktuelle Situation heute |
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Bilder über Mord, Plünderung und Vertriebende in Ruanda gingen durch die Fernsehstationen auf der ganzen Welt.
Seit den 50er Jahren haben massive Konflikte das Land quasi zerstört. Nach den Massakern 1994 flüchteten rund 2 Millionen Menschen nach Zaire, Tansania und Burundi.
Allein in Zaire gab es 700.000 Flüchtlinge. Viele Überlebende mußten vom April bis September 1994 in sogenannten Vertriebenenlagern in Ruanda ihr Leben fristen.
Als wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt war, konnten die Flüchtlinge in ihre Heimatgemeinden zurückkehren. Doch ihre Häuser waren geplündert und zerstört.
Sie bezogen die Häuser ihrer Landsleute, die in die Nachbarländer geflohen waren. Im selben Zeitraum kehrten Tausende von sogenannten Langzeitflüchtlingen
der 50er und 60er Jahre in die Region Kibungo zurück. Auch sie besetzten die leerstehenden Häuser. Es war unmöglich die erwirtschafteten
Güter von ihrem Exil nach Ruanda mitzunehmen. Es war zu unsicher. Dann kam es zur Massenrückkehr zu Beginn des Jahres 1996:
Rund 600 000 Ruander kehrten in ihre Heimat zurück. Ruanda verzeichnete einen Bevölkerungszuwachs von knapp 25 Prozent.
Doch im Zuge der Massenrückkehr der ruandischen Flüchtlinge in ihre Heimat verpflichtete sich die Regierung, daß Tausende Familien
von den Langzeitflüchtlingen die von ihnen belegten Häuser räumen mußten. Dazu gehörten vor allem Witwen und Witwer, die geschlagen
oder durch Granaten verstümmelt wurden. Weil den Familien die nötigen Ressorcen für Ernährung, Gesundheitsvorsorge, Hygiene, Kleidung
und Schulbildung für die Kinder fehlen und es zahlreiche ungeklärte Besitzfragen gibt wird der Willen zur friedlichen Zukunft auf eine harte Probe gestellt.
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